Texte: Wieviel von ebbes
1. Artikel und Zahlwörter
Dialekt | deutsch |
dé, der,oinâr d', die, oine 's, des, oins | ein, einer eine eines |
Wenige Wörter haben einen abweichenden Artikel:
Dialekt | deutsch |
d' Baach dé Budder s' Deller dè Schorz dé Färsché dé Schogglaad | die Bach = der Bach der Butter = die Butter der Tesller = das Teller der Schurz = die Schürze der Ferse(n) = die Ferse der Schokolad =die Schokolade |
Das Zahlwort für „Eins“ ändert sich natürlich mit dem Geschlecht des Objektes. Drei Unterscheidungen gibt es bei zwei Objekten.
Einzahl | Zweizahl |
én Mann é Fraa é Kenn | zwee Mennâr zwuu Fraué zwai Kendâr |
Unbestimmte Zahlwörter sind:
Dialekt | deutsch |
viel meh koi meh mehmols an haufé an haufé-mol koam-amol koimol | viel mehr keine mehr mehrmals, häufig viel sehr häufig fast nie nie, nicht einmal |
2. Zeit
Der Viertelstundentakt der Kirchturmuhr bestimmt die Zeitangaben. Es ist nicht acht-Uhr-zwölf, sondern drei Minuten bis Viertel Neune. Auch „Viertel noch halwèr elfe“ oder „gleivoll fenfe“ kann eindeutig verstanden werden. Alle Stunden von 1 bis 12 beziehen sich auf den Tag. Zeiten in der Nacht werden extra bezeichnet z.B. „ém Noine nachts“. Ein Zusatz „morjeds“ oder „oweds“ kann für die Stunden vier bis acht erforderlich sein („morjeds ém viere èns Hai mäe geh“) („oweds ém achde dè Henerschdall zumachè“) .
Eine Stunde plus eine Viertelstunde sind " Fenfviertel Schdonne".
Für Zeitangaben ebenfalls wichtig sind:
Dialekt | deutsch |
glei abenzu glei no allèweil äwè allfort, alldritt nod, nodet nonett nemmee noch'her a weile werglich vorch oms nommguggé geschdért êm wärmdé heidowéd beizeit net, garnet iwwérhabt net scho widder dronnérnòi koam amol zmol | gleich von Zeit zu Zeit ja, gleich immer gerade jetzt immer wieder in Kürze noch nicht nicht mehr später einige Zeit zur Zeit vorhin nach kürzester Zeit gestern während heute abend rechtzeitig nie niemals schon wieder zwischendurch selten zumal, auch: alles gleichzeitig |
3.Mengen
Mündlich überlieferte Rezepte (vor oin Emes = für eine Mahlzeit, des gibt èn Schdiwwel voll) liefern nur für erfahrene Köche und Köchinnen präzise Mengenangaben. Wie dann damit zu verfahren ist, könnte heißen:" ... un dann so lang ém Ofé lassé bis recht isch.".
Dialekt | deutsch |
é halwe Guck Hawwerflocké é Häufle Apfelscheelzich én Schdombè Grombieré é Schissel voll Mehl é Haiptle Rotkraut an Haufe Niss oi, zwai Aier é weng Muskat é Hannvoll Ziwewé gnonk Zugger (nadierlich gschdoßener Zugger) koam Salz en Schiwwel Budder é Schapf Wasser an Schuck Milich (é Labb voll) net gspart am Honnich é gloi bissle Zemed é Briggele Schogglad én Haafé gschdannene Millich én Troller Hansèdreiwerlé | eine halbe Tüte Haferflocken ein Häufchen Apfelschale den Rest im Sack an Kartoffeln eine Schüssel Mehl ein Kopf Rotkraut viele Nüsse ein oder zwei Eier ein wenig Muskat eine Handvoll Rosinen genug Zucker (natürlich gestoßener) kaum Salz ein größeres Stückchen Butter einen Schöpflöffes Wasser etwas Milch (ein Mund voll) nicht gespart am Honig ein klein wenig Zimt ein Stückchen Schokolade ein Krug voller geronnener Milch ein Träubchen Johannisbeeren |