Langensteinbach im Dialekt
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Pläne
Langensteinbach war zwar ein bäuerlich geprägtes Dorf, hatte aber auch für die Umgebung zentrale Funktionen. Wahrscheinlich sind diese durch das Zusammentreffen der Römerstraßen von Ettlingen nach Pforzheim und Bad Canstatt mit der Ochsenstraße von Durlach her und durch die St. Barbara-Kirche und die damit verbundenen Märkte zustande gekommen. Ärzte, Zahnarzt, Apotheke, das Sägewerk und die Goldfabrik begründen ebenfalls die Zentrums-Funktion.
Neben der Landwirtschaft war das Handwerk in vielen Häusern im Dorf anzutreffen. Der Handel spielte sich eher in kleinem Rahmen ab, mancher Bäcker verkaufte seine Waren im Wohnzimmer.
Ein System zur Wassergewinnung in Brunnenstuben, eine Wasserleitung aus Holzröhren (Deichel) und eine Anzahl öffentlicher Brunnen bildete die Wasserversorgung. Die Brunnen im Dorf wurden bis zur Bocksbach-Verdohlung im Oberdorf in den 60-er Jahren von den hölzernen Deichel-Rohren versorgt. Beim Wagner Hermann Knab (s' Maurer-Michels) in der Hauptstraße hiengen in den 50er Jahren noch die langen Deichelbohrer an der Wand. Der Bocksbach war im betrachteten Zeitraum zwischen dem Gasthaus Traube und der Kirche in einem gemauerten Kanal unter die Hauptstraße verlegt.
Der Rathausbrunnen verschwand bereits nach dem 1. Weltkrieg, als der Rathausplatz mit dem Denkmal neu gestaltet wurde. Der Kirchenbrunnen war ein Brunnen mit doppeltem Trog mit den Zuläufen in der Mitte. Er wurde in dunkler Zeit durch den "Horst-Wessel-Brunnen" ersetzt, der jetzt mit dem Titel "Brunnen" im Oberdorf steht.
Die Pläne stellen eine Situation im Zeitraum 1930 bis 1940 dar.